Beile aus der Bronzezeit
Die
Bronzezeit hat ihre Wurzeln in der Jungsteinzeit, die schon das Kupfer
kannte und mündet schließlich in die Eisenzeit.
Schlagwortartig
wird sie auch als die Zeit der "Bauern, Krieger, Künstler und Händler"
bezeichnet.
Grundvoraussetzungen
dieser Zeit zwischen dem Ende des 3. und dem Beginn des 1. Jahrtausends v.
Chr. waren der Zugang und das Wissen um die Verarbeitung der wichtigsten
Rohstoffe wie Gold, Kupfer und Zinn.
Das
Wort Bronze geht auf den Begriff "aes brundusinum", d. h.
brundusinisches Erz zurück. Schon im antiken Brindisi (Süditalien) waren
Metallhandwerker auf die Herstellung der Kupfer-Zinn-Legierung
spezialisiert.
Neue
Berufe treten auf, bedingt durch die neuen Techniken Erzabbau, Erzverhüttung
und Bronzeguß. Zur Beschaffung der Rohstoffe sowie den Absatz der
Fertigwaren bestand überdies ein weitgespanntes Handelssystem, das den
Kontakt unter den bronzezeitlichen Bevölkerungsgruppen förderte und zu
einer gemeinsamen Kultur entscheidend beitrug.
Lebensgrundlage
bleibt jedoch die Landwirtschaft.
Im
Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab waren bisher nur eine Nadel aus der frühen
Bronzezeit, ein Absatzbeil aus der mittleren Bronzezeit, ein Lappenbeil
aus der späten Bronzezeit und ein Bronzemesser als Funde bekannt.
Im
Heimatmuseum befinden sich seit 1994 ein mittelbronzezeitliches
Randleistenbeil und ein mittelständiges Lappenbeil aus der
Urnenfelderzeit (späteste Bronzezeit). Beide wurden im Raum Moosbach
gefunden.
Quelle: s.
Siegfried, Poblotzki: Schon in der Steinzeit Spuren menschlichen Lebens,
in Heimat Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab, 1993, S. 59 f