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Detail: Gruss aus Vohenstrauss ... Böhmischbruck,  25. Juli 1900 

(Verlag von J. G. Riegel Vohenstrauss

Das Adjektiv des Ethnonyms enthält der Erstbeleg des Ortsnamens Böhmischbruck im Landkreis Neustadt an der Waldnaab aus dem Jahr 1251: ...de Ponte Bohemico89, den Genitiv-Plural der Zweitbeleg von 1256 ...in ponte Boemorum ... locum uestrum qui nuncupatur pons Boemorum90. Der letztere Name ist dadurch motiviert, dass die Brücke in das Land der Böhmen führte bzw. von den Böhmen benutzt wurde. In den späteren Belegen begegnet meist das Adjektiv: Ca. 1257 ...in Bohemorum Ponte91, nach 1260 ...in ponte Boemico92, 1299 ...in loco qui dicitur Pehaimisprvkk93, 1319 ...ze der Pehaimiscben prukk94, 1352 ...zv der Pehemischenprukk95, 1355 ...in Pehaimischprucke96, 1480 ...in Pontebohemicali... in Ponte bohemicali seu Behamisch pruck97, 1508 ...in ponte Bohemorum ... in Behamschnpruck98, 1665 Böhmischenpruckh99, 1723/24 Böhmischpruck100 und 1831 Böhmischbruck101. Aus dem Syntagma mit Präposition, Substantiv und Ethnonym im Genitiv-Plural bzw. mit Präposition, Adjektiv und Substantiv wird zuletzt das gereihte Kompositum.

Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein, Gephyronyme (=Brückennamen, Anm. Staniczek) als Siedlungsnamen in Bayern, in ZBLG 2005, Band 68, Heft 1, Verlag C. H. Beck, S. 170

s. a. S. 172: Chreussenbruk, die Brücke über die Creußen in Tremmersdorf 1264 (abgegangener Ortsname)

s. a. S. 175: Schafbruck

 

   
   
... Besten Gruß auch an Fräulein Sawitzki, Foto-Schießl, Fürth    
   
Böhmischbruck um 1955, Fotograf unbekannt