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WEN 21 Oedenthal

Regierungsbezirk Oberpfalz

Kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz

Gemarkung Muglhof, Oedenthal, Steinkreuz

 

Das mächtige Steinkreuz ist gar nicht so leicht zu finden. Der beste Ausgangspunkt ist Oedenthal. Dorthin kommen wir beispielsweise von Vohenstrauß über Waldau - Lämersdorf - Roggenstein - Trauschendorf - Richtung Muglhof, etwa 1,4 km nach Trauschendorf biegen wir von der Kreisstraße 29 links nach Oedenthal ab, fahren gerade aus durch den Weiler bis zum gepflegten Dorfkreuz (mit Holzfiguren, wohl spätes 19. Jh.), lassen dort das Auto stehen und gehen zu Fuß zunächst auf einem geteerten Flurbereinigungssträßchen nach links zum tief eingeschnittenen Tal des Raitenbachs hinunter. Diesen überqueren wir und halten uns nach rechts den steilen Gegenhang wieder hinauf. Das ist der Altweg von Oedenthal nach Trauschendorf, erkennbar durch die steilen, tief eingefurchten Trassen links neben dem Weg. Am Hang oben fast angekommen (Feldgrenze), wendet sich der Weg (auch als Oberpfalz-Wanderweg und Goldsteig markiert) in einer Kurve nach links am Waldrand entlang. Kurz nach der Kurve blicken wir nach links in den Wald hinein, etwa 15 m vom Weg entfernt entdecken wir das recht große, bis auf den rechten Querbalken - der abgeschlagen wurde - gut erhaltene Steinkreuz in Schräglage unter den Bäumen (ca. 450 m vom Dorfkreuz).

 

Schmeissner beschreibt es , erwähnt die "Andeutung einer Malteserkreuzform, rechter Arm fehlt (er wurde um die Jahrhundertwende mutwilligerweise abgeschlagen; nach Michael Hardt; Anmerkung Staniczek: Aussage ist mit Vorsicht zu genießen). Ansonsten ist die Kreuzform noch gut sichtbar. Durch die Hanglage bedingt ist der Stein schräg geneigt. Eingravierung : Hellebarde."

 

"Bei diesem Kreuz geht die Sage vom Hoimann, Vom Verführen und Irrgehen bei Nachtzeit". (Hardt)

 

In der Denkmalliste wird das Steinkreuz als "mittelalterlich, mit eingeritzten Zeichen; am Raitenbach zwischen Oedenthal und Trauschendorf [bei Fl.Nr. 168] bezeichnet.

 

Literatur:
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Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 285/286

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Michael Hardt, Die Flurdenkmale des Landkreises Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab und des Stadtkreises Weiden, S. 18

 

Das Steinkreuz steht in unmittelbarer Nähe der tief eingefurchten Trassen (2) des alten Weges von Oedenthal nach Trauschendorf, die senkrecht zum steilen Hang nach oben führen..

   
 

Denkmalschutzgesetz

II. Baudenkmäler - Art. 6
Maßnahmen an Baudenkmälern
(1)  Wer
1.
Baudenkmäler beseitigen, verändern oder an einen anderen Ort verbringen oder
2.
geschützte Ausstattungsstücke beseitigen, verändern, an einen anderen Ort verbringen oder aus einem Baudenkmal entfernen
will, bedarf der Erlaubnis. Der Erlaubnis bedarf auch, wer in der Nähe von Baudenkmälern Anlagen errichten, verändern oder beseitigen will, wenn sich dies auf Bestand oder Erscheinungsbild eines der Baudenkmäler auswirken kann. Wer ein Ensemble verändern will, bedarf der Erlaubnis nur, wenn die Veränderung eine bauliche Anlage betrifft, die für sich genommen ein Baudenkmal ist, oder wenn sie sich auf das Erscheinungsbild des Ensembles auswirken kann.
(2)  Die Erlaubnis kann im Fall des Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 und 2 versagt werden, soweit gewichtige Gründe des Denkmalschutzes für die unveränderte Beibehaltung des bisherigen Zustands sprechen. [...]