Das kleine
Steinkreuz steht direkt am Fuß des Kalten Baumes, einer uralten
Steinlinde, südlich der Autobahn A6 bzw. der Gemeindeverbindungsstraße
nach Obernankau, bei dem Anwesen Kaltenbaum (Gemarkung Oberlind,
Fl.Nr.
366).
Bei dem an Kopfteil und
Kreuzarm stark beschädigten Flurdenkmal finden sich keine
Zeichen..
Bei Schmeissner lesen
wir: "Vermutlich
stand das kleine Kreuz nicht ursprünglich beim Kalten Baum, sondern
wurde erst später hierhin versetzt. Im Zuge des Straßenneubaus (ca.
1970) lehnte das ausgegrabene Steinkreuz lange Zeit am Stamm der
mächtigen Linde, im Mai 1975 kam es vorübergehend abhanden, wenige
Wochen später wurde es jedoch wieder gefunden, restauriert (Bergler,
Waldthurn) und sachgemäß aufgestellt (Betonsockel). Eine Holztafel des
´Oberpfälzer Waldvereins Leuchtenberg´ gibt über diesen stimmungsvollen
Ort nähere Auskunft: ´Der Kalte Baum wird bereits in einer alten
Grenzbeschreibung der Landgrafen von Leuchtenberg genannt. 1596 wurde
der Grenzbaum von kurpfälzischer Seite widerrechtlich umgeschlagen: um
diese Zeit neu gepflanzt, prägt dieser Sagenbaum das Bild unserer
Heimat´."
Allerdings heißt die Bildunterschrift beim
Kaltenbaum in Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bezirksamt Vohenstrauß,
1907, S. 29: "Der sogenannte ´Kalte Baum´an der Straße von Vohenstrauß
nach Wernberg" und weiter: Steinkreuz vor dem Baume. Ohne weitere
Merkmale. Granit".
Sagen sind nicht
nachweisbar. Alle Sagen beziehen sich auf den Kalten Baum (sehr
ausführlich: Peter Staniczek,
http://www.heimat-now.de/hpf_abc_kalterbaum.htm).
In der Denkmalliste wird das Steinkreuz als
nachmittelalterlich bezeichnet (nachmittelalterlich; bei einer Linde,
dem sog. Kalten Baum.)
Literatur:
Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz,
Regensburg 1977, S. 179 ff. Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab;
M. Hardt, Die Flurdenkmale des Landkreises Vohenstrauß,
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