Am südlichen Fuße des Flosser Nikolaibergs stehen zwei
Steinkreuze ca. 8 m voneinander entfernt links und rechts des Fußwegs
zur Kirche. (Fl.Nr.
1015).
Bei dem rechten gut
erhaltenen Steinkreuz (NEW 23) ist auf der
Vorderseite eine deutsche Pflugschar mit nach unten gerichteter stumpfer
Spitze eingeritzt.
Sagen sind nicht
nachweisbar. Die Vogel´sche Karte von 1600 zeigt schon beide Steinkreuze
am heutigen Platz.
Sowohl die Steinkreuze
als auch die Nikolauskirche weisen auf eine Altstraße bzw. einen
mittelalterlichen Handelsweg hin.
In der Chronik "1000
Jahre Floß", 1976, Seite 100, versucht Dr. Adolf Schuster die Steine als
"Grenzsteine aus der Zeit der Pflug von Rabenstein" zu deuten. Er weist
dabei auf ähnliche Steinkreuze in Wildenau, Störnstein und
Neustadt/Waldnaab (Friedhofsmauer) hin, erwähnt aber nicht, dass auch
eine Menge weiterer Steinkreuze in der Region die Pflugschar als Symbol
tragen. Schuster übernimmt in seiner Beschreibung den Text aus den
Kunstdenkmälern von Bayern, wo von zwei Kreuzsteinen, "beide mit
gleichgeformter Schaufel" die Rede ist.
Denkmalliste: "Zwei Steinkreuze, mit eingeritzter
Pflugschar, vor 1600; am Aufgang zur Kirche."
Literatur:
Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz,
Regensburg 1977, S. 179 ff. Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab
Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze im Flosser Amt, in:
Steinkreuzforschung, Studien zur deutschen und internationalen
Flurdenkmalforschung, Sammelband Nr. 17 (NF 2), 1990, S. 36-40
M. Hardt, Die Flurdenkmale des Landkreises Neustadt a. d.
Waldnaab und des Stadtkreises Weiden, 12; Die Kunstdenkmäler von Bayern,
Bezirksamt Neustadt a. W.-N., 1907, S. 32; Dr. Adolf Schuster, 1000Jahre
Floß, 1976, S. 100
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